Freiwillige Feuerwehr Mönchhagen

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Mönchhagen geht auf das Jahr 1924 zurück.

Die Hauptaufgabe der Feuerwehr liegt natürlich im Brand- und Katastrophenschutz, aber auch bei Verkehrsunfällen oder Überschwemmungen wird die Feuerwehr gerufen. 16 aktive Mitglieder stellen sich in Mönchhagen derzeit ehrenamtlich diesen Aufgaben.

Darüberhinaus hat die Feuerwehr in Mönchhagen einen festen Platz im kulturellen Leben der Gemeinde. Viele Feste werden von der Feuerwehr unterstützt bzw. in Eigenregie organisiert.

Besuchen Sie unsere Internetseite – dort erwartet Sie eine Fülle von Informationen zu unseren Einsätzen, unserer Technik, jede Menge Wissen rund um Feuer und Feuerwehr und natürlich auch zur Jugendfeuerwehr: www.feuerwehr-moenchhagen.de

 

Brandschutz in der Gemeinde: Wer macht was und wie und warum?

Nehmen wir an: Es brennt ein Wohnhaus. Dann erwartet man, dass kurz nach dem Notruf eine Feuerwehr auftaucht und etwas unternimmt.
Aber woher kommt die? Und wer sorgt dafür, dass sie kommt? Und auch handlungsfähigist?
Dafür sorgt die Gemeinde
, denn jede Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, eine Feuerwehr zu gründen, mit Personal auszustatten und zu unterhalten (§2 Brandschutzgesetz) – und zwar so, dass binnen 10 min die notwendige Hilfe geleistet werden kann. Dabei gibt es eine klare Arbeitsteilung:
Während des eigentlichen Einsatzes ist die Feuerwehr zuständig: Sie rettet Personen, bringt Betroffene bis zum Einsatzende unter, bekämpft den Brand etc. (abwehrender Brandschutz).
Die Gemeindevertreter kümmern sich um alles, was neben dem eigentlichen Einsatz zu tun ist, um den notwendigen Brandschutz zu gewährleisten: Sie konzipieren und bauen eine ausreichende Löschwasserversorgung, werben ausreichend Personal für die Feuerwehr an, sorgen ggf. für die Unterbringung obdachlos gewordener Bewohner nach Einsatzende etc. (vorbeugender Brandschutz).
Der Bürgermeister koordiniert und leitet die Tätigkeiten von Gemeindevertretung und Feuerwehr. Er garantiert den Einwohnern einen angemessenen Schutz.
Das größte Problem dabei ist regelmäßig, genug Personal für die Feuerwehr anzuwerben. Da die Arbeit in der Feuerwehr ehrenamtlich von Einwohnern übernommen wird und nur sehr wenige Einwohner bereit sind, sich entsprechend zu engagieren, gibt es insbesondere am Tage, wenn auch die Feuerwehrleute ihrer Arbeit nachgehen müssen, erhebliche Probleme.
Auf einer Schulungsveranstaltung der Feuerwehr wurden am 24.11. den Gemeindevertretern und sachkundigen Einwohnern in Mönchhagen ihre Aufgaben im Brandschutz im Detail erläutert. Hierdurch sollten insbesondere die nach der Kommunalwahl im Frühjahr neu hinzugekommenen Gemeindevertreter auf ihre Aufgaben in diesem Bereich vorbereitet werden.

Thomas Salzmann, Wehrführer Mönchhagen

Löschwasserversorgung

2012 errichtete Sohlschwelle
Hinweisschilder zur Löschwasserentnahmestelle
Schwimmsaugkorb für die Wasserförderung in geringer Wassertiefe

Damals ...

Die Löschwasserversorgung wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder zu einem Problem. Hauptlieferant für Löschwasser war der Peezer Bach. Besonders im Sommer, wenn der Wasserstand niedrig war, musste der Bach jedoch angestaut werden. Hinweisschilder markierten die Wasserentnahmestellen und regelmäßige Kontrollen waren notwendig. 1964 gab es bspw. 4 Staustufen. 1972 sperrte man den Südarm des Peezer Baches ab und leitete das Wasser in den Nordarm, um dort den Wasserstand hoch zu halten.
Erst mit dem Bau der Wasserleitung (1964 bis zum Kindergarten, 1974 dann bis zum Stillen Frieden) wurden auch Hydranten installiert, die ausreichend Wasser lieferten für die Erstbekämpfung von Bränden.
Trotzdem gab es Jahre, in denen im Bach kaum noch Löschwasser zu fördern war. In den Jahren 1969 und 1973 war der Bach nach einer langen Trockenheit sogar ausgetrocknet, wie aus den Aufzeichnungen der FFw hervorgeht. Am 5.7.73 heißt es im Protokoll: Löschwasserversorgung – durch die lange Trockenheit ist der Bach leer, Wasserleitung des Ortes ist zur Zeit die einzige Wasserversorgung; Erstbekämpfung mithilfe der Hydranten; die LPG stellt Wasser in den Fäkalienwagen zur Verfügung.
Wenn die Wasserleitung aufgrund eines Defektes kein Wasser lieferte, konnte das in einem trockenen Sommer zu einem ernsten Problem werden, wie am 28.6.78:
Bei [...] brannte eine Holzmiete, die dicht am Haus stand. [...] gab es einige Schwierigkeiten: 1. Die Hydranten konnten nicht benutzt werden, da sie seit Jahren nicht gewartet wurden; 2. im Ortsnetz der Wasserleitung war kein Wasser; 3. auch der Bach war in Folge der langen Trockenheit trocken. Nur mit Hilfe der Nachbarn und das schnelle Eingreifen der FFw konnte größerer Schaden verhindert werden.

Die Löschwassersituation entspannte sich 1986 etwas, seitdem werden die Abwässer des Düngemittelwerkes in Poppendorf in den Peezer Bach eingeleitet. 

... und heute:

Nach wie vor ist der Peezer Bach die Hauptlöschwasserquelle und nach wie vor ist der Wasserstand i.d.R. nicht ausreichend. Seit 2012 befindet sich eine Sohlschwelle im Südarm des Baches, die bei Niedrigwasser das Wasser im Nordarm hält. Dem einen oder anderen sind vielleicht auch die neuen Schilder aufgefallen, die auf die Löschwasserentnahmestellen hinweisen. Diese befinden sich an den Brücken, weil der Bach dort auch mit Fahrzeugen erreichbar ist (an Löschwasserentnahmestellen herrscht übrigens Halteverbot). Staumöglichkeiten sollen ebenfalls in nächster Zukunft geschaffen werden – diesmal in mobiler Ausführung. Neben diesen quasi wiederentdeckten altbewährten Maßnahmen hat die FFw Mönchhagen außerdem seit Kurzem einen modernen Schwimmsaugkorb, der die Wasserförderung auch bei geringerer Wassertiefe ermöglicht. Zudem sollen im Zuge der Straßenerneuerung zwischen Gerätehaus und Stillem Frieden neue Hydranten gesetzt werden, sodass der Abstand zwischen diesen geringer wird. Nach und nach müssten dann auch im Neubaugebiet Hydranten gesetzt werden, hier gibt es zur Zeit nur ein Regenwasserrückhaltebecken.